Wissenschaft am Kilimanjaro

Meine 1. Reise am Kilimanjaro

War eine absolute Katastrophe!

Ich bin sportlich, hatte gut trainiert und dachte der Kilimanjaro kann mich nicht schocken. Dachte ich ! Mit dieser naiven Einstellung kommen wahrscheinlich viele Abenteuer zum Kilimanjaro. Ab 3000 HM hatte ich erste Probleme und ab 4000 HM war ich schwer höhenkrank mit einem Gehirnödem. Alle bekannten Merkmale waren vorhanden. Appetitlosigkeit, Koordinationsschwäche und besonders erschreckend eine starke Charakterveränderung. Diese Reise wurde im Magazin des Apothekenverbandes veröffentlicht. Gerne sende ich den Artikel zu.

Kooperation mit der Uniklinik Marburg

Ich war bereits in der Organisation von Sportreisen aktiv und hatt mir bereits einige Projekte für den Kilimanjaro überlegt. 

Sehr überraschend bekam ich einen Anruf von einem jungen Arzt der Uniklinik Marburg der sich intensiv mit dem Thema Höhenkrankheit am Kilimanjaro auseinander gesetzt hat. Sein Vorschlag war die Organisation einer wissenschaftlichen Studie unter Schirmherrschaft des klinischen Direktors der Uniklinik Marburg Giessen Prof. Dr. Renz.

Die Höhenkrankheit aus medizinischer Sicht

Prof. Dr. Renz ist ärztlicher Geschäftsführer und ärztlicher Direktor des UKGM in Marburg,  Leiter des Instituts für Laboratoriumsmedizin und Pathobiochemie und hat uns am Kilimanjaro begleitet. Er ist ein anerkannter Immunologe und war freundlicherweise dazu bereit, einige Worte der Erklärung im Bezug auf die Höhenkrankheit zu sagen.

Wissenschaft am Kilimanjaro

Diese Studie im Februar 2018  bot den 24 Teilnehmern die einmalige Möglichkeit umfangreiche Tests zur Akklimatisierung und Fitness zu erhalten. Wir arbeiteten in den  interessanten Bereichen von 1800 – 4800 m und gaben den Teilnehmern genaue Daten über die Fitness und Akklimatisierung. 

Der Kilimanjaro ist ein einfacher Berg aber die eigentliche Herausforderung ist die Höhe. Bereits moderate Bewegung in diesen Höhen ist eine enorme Belastung für den Körper und jeder Mensch reagiert anders auf diese Belastung. Es ist unser Ziel die Diagnose Verfahren zur Höhenkrankheit zu verbessern.

Das wissenschaftliches Konzept beruht auf 3 Säulen:

1. Klinische Medizin | Prof. Dr. Renz

Wir haben am Kilimanjaro eine mobile Blutzentrifuge mitgenommen um vor Ort Plasma herzustellen. Dieses Plasma wurde in Trockeneis verpackt und in´s Labor nach Marburg gebracht. Prof. Dr. Renz wird nach Markern im Blut suchen die in Verbindung mit der Höhenkrankheit stehen.

2. Innere Medizin | Christian Kreisel

Wir haben einige Daten zur Leistungsfähigkeit und Fitness protokolliert um sie später mit den anderen Daten in Realation zu stellen.

3. Psychologie | 

Diese Tests beinhalteten neben der körperlichen Fitness auch die mentale Fitness und Motivation. Unsere Testreihe gab den Teilnehmern eine ideale Grundlage als Vergleich für ihr eigenes Körpergefühl.

Tests vor der Reise

3 Stufen Pychologie und Motivationstest

  • vor der Abreise
  • im Trainingslager
  • bei der Challenge

Fragestellung:
Wie ist meine tieferliegende Motivation ?
Wie bin ich mit mir verbunden ?

  •  

Tests am Kilimanjaro

Tests während der Challenge

  • Lake Louise Score
  • Leitsymptom plötzlicher Leistungsabfall
  • Höhenhirnödem (HACE)
  • Höhenlungenödem (HAPE)
  • Sara Score zur Erhebung der Ataxia ( Bewegunsgstörung )
  • Reaktionstest

Test auf Kibo Hut

  • körperliche Untersuchung
  • Blut abnehmen
  • Säure Basen Haushalt
  • 02 / CO2 Haushalt

Alle 21 Teilnehmer von 19 – 70 Jahre haben es auf den Gipfel des Kilimanjaro geschafft.

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